Andreas Kuhlmann

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GRUSSWORT

Deutschland unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien in Usbekistan

 

25 Jahre nach der Unabhängigkeit Usbekistans steigt mit der wirtschaftlichen Entwicklung auch der Energieverbrauch des Landes. Diese Herausforderung für die Energieinfrastruktur bietet zugleich enorme Chancen für Innovationen im Energiesektor. Das wiederum ist eine gute Gelegenheit für Deutschland als wichtiger Handelspartner, die Wirtschaftskooperationen mit Usbekistan zu verstärken. Ich freue mich daher besonders, dass deutsche Unternehmen das Potenzial des Landes im Bereich Solarenergie entdeckt haben und Usbekistan bei der Erschließung erneuerbarer Energien unterstützen. Bisher machen nicht-fossile Energieträger, mit Ausnahme von Wasserkraft, lediglich zwei Prozent des gesamten Energieverbrauchs des Landes aus. Der Ausbau des Erneuerbare-Energien-Sektors steht somit noch am Anfang. Mit nahezu 300 Sonnentagen im Jahr und dem ehrgeizigen Ziel, bis zum Jahr 2030 rund 21 Prozent des Endenergieverbrauchs durch erneuerbare Energien zu decken, bietet Usbekistan allerdings beachtliche unerschlossene Ressourcen sowie interessante Marktchancen für Unternehmen der Erneuerbare-Energien-Branche. Das Land verfügt damit über beste Voraussetzungen, auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle in Zentralasien einzunehmen.

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) möchte mit dem Renewable-Energy-Solutions-Programm (dena-RES-Programm) dazu beitragen, die energiepolitischen Ziele Usbekistans mit der Unterstützung deutscher Unternehmen zu erreichen. Dabei steht der Erfahrungs- und Technologietransfer zwischen beiden Ländern im Fokus.

Das dena-RES-Programm wird im Rahmen der „Exportinitiative Energie“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mitfinanziert. Bereits jetzt gibt es weltweit über 70 Leuchtturmprojekte. Diese Projekte dienen als Referenzanlagen für die beteiligten Unternehmen und verbreiten durch begleitende Schulungsmaßnahmen zugleich Wissen über Einsatzmöglichkeiten und Vorteile von Technologien der erneuerbaren Energien.

Im Zuge des Projekts wurde die Taschkenter Staatliche Technische Universität „Abu Rayhan Beruni“ ausgewählt. Auf ihrem Dach wurde im September 2016 eine Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher errichtet. Die Universität ist insofern ein symbolträchtiger Standort, als dass sie gleichzeitig dem Ausbau der akademischen und wissenschaftlichen Kooperation im Bereich der Energiewende dient. Insbesondere junge Ingenieure und Techniker sollen dort die Vorteile einer klimaschonenden Energieerzeugung schätzen lernen, erforschen und weiterentwickeln.

In diesem Sinne steht das Projekt beispielhaft für die zukunftsweisende enge Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Usbekistan.

Wir wünschen allen Beteiligten dabei viel Erfolg!

Andreas Kuhlmann
Vorsitzender der Geschäftsführung Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)